1926 - 1935

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Vereinsgründung 1926

Die Idee einer zweiten Vereinsgründung wurde auf der Ruhebank vors "Hauser-Franze" im heutigen Mauerweg bei mehreren Tages- und Nachtsitzungen geboren und nach diesen Vorgesprächen wurde dann auf Sonntag, den 11. Juli 1926 nachmittags 15.00 Uhr in das Gasthaus "Zum Wagen" zur Gründungsversammlung eingeladen.

Eine stattliche Anzahl junger Leute folgte dieser Einladung, für die sich Bertold Burgert und Heinrich Hauser in der Hauptsache verantwortlich zeichneten. Auf der Tagesordnung standen die beiden Punkte: Wahl des Gesamtvorstands und das Problem der Platzfrage. Nach der durchgeführten Wahl setzte sich die Gesamtvorstandschaft des gegründeten ”Sportverein 1926 Fautenbach" wie folgt zusammen:
Erster Vorsitzender: Wendelin Weber; zweiter Vorsitzender: Alois Schindler; Schriftführer: Bertold Burgert; Kassier: Silver Schindler;
Beiräte: Karl Glaser (Kaufmann), Adolf Siefermann; Hilfskassierer: Wilhelm Brechtel, Franz Xaver Glaser (anstelle des letzteren wurde am 21.Juli Willi Streck gewählt); Platz- und Ballwart sowie Vereinsdiener: Alfons Heim.

Aus dem Protokollbuch von 1926:

 

Gründungsprotokoll SV Fautenbach 1926

Größtes Sorgenkind des frisch aus der Taufe gehobenen Vereins bildete die Platzfrage. Immer noch stand der Gemeinderat dem neugegründeten Sportverein skeptisch gegenüber, aber dennoch fasste er schließlich den Beschluss, ein gemeindeeigenes Gelände unterhalb der Schmierbrücke in der Nähe des heutigen Autobahnzubringers zur Verfügung zu stellen. Es war nicht gerade eine Ideallösung, denn der Platz lag doch etwas weit vom Dorf entfernt und war mit tiefen Sandgruben durchzogen. Vor Aufnahme des Spielbetriebs musste durch die Mitglieder deshalb schon ein großes Arbeitspensum bewältigt werden, bis dann im Herbst 1926 der ordnungsgemäße Spielbetrieb in der B-Klasse mit einer 1. Mannschaft und einer Jugendmannschaft aufgenommen werden konnte. Der Start war sehr verheißungsvoll, denn hinter Kappelrodeck und Ottersweier wurde der beachtliche dritte Tabellenplatz errungen. Noch erinnert man sich im Kreise der Pioniere an den sensationellen Sieg gegen den Favoriten Ottersweier, womit Kappelrodeck der Weg zur Meisterschaft gebahnt wurde. Auf der anderen Seite war für Ottersweier diese Niederlage und die verlorene Meisterschaft der Grund zur Auflösung des Vereins.
Folgende Spieler wirkten im Gründungsjahr in der 1. Mannschaft mit:
Konrad Genter, Alfons Heim, Alois Lang, August Hodapp, Heinrich Hauser, Franz Hauser, Bertold Burgert, Josef Bähr, Silver Schindler, Wilhelm Lang, Hermann Schindler (Andreas Sohn), Karl Ell, Erwin Rischard und Albert Morgenthaler.

1.Mannschaft im Gründungsjahr
Die 1. Mannschaft des SV Fautenbach im Gründungsjahr 1926

 

Stehend, von li.: Wendelin Weber, Karl Ell, Josef Bähr, August Hodapp, Albert Morgenthaler, Bertold Burgert, Heinrich Hauser, Silver Schindler, Wilhelm Lang, Heinrich Weber, Franz Hauser
Sitzend, von li.: Alois Lang, Konrad Genter, Alfons Heim


In den folgenden Spieljahren 1927/1930 -die Mannschaft war der B-Klasse-Staffel Hanauerland zugeteilt- stand die Elf zweimal auf dem zweiten Tabellenplatz und im dritten Jahr punktgleich mit Leutesheim an erster Stelle. Das erforderliche Entscheidungsspiel, das am 4. Mai 1930 auf neutralem Platz in Offenburg ausgetragen wurde, verlor unsere Mannschaft mit 1 : 2 nicht nur sehr unglücklich (ein kurz vor
Spielende zugesprochener Elfmeter konnte nicht verwandelt werden), während des Spiels suchten auch noch Diebe die Kabinen der Spieler auf und nahmen Geld und Wertsachen mit. Die Leistung der Mannschaft gab dem jungen Verein großen Auftrieb.Man gewann mehr und mehr Freunde, neue Mitglieder und auch, was letztlich heute noch für den Bestand eines Fußballvereins wichtig ist, neue aktive Kräfte. Schon früh konnte eine zweite Mannschaft gebildet werden, in der im Jahr 1928 Spieler wie Valentin Glaser, Albert Lang, Johann Lang, Josef Brechtel, Karl Friedmann, Hermann Hauser, Josef Lang, Johann Lemminger, Fritz Kist, Anton Frank, Johann Armbruster, Klemens Hodapp, Ambros Glaser, Alfred Bär, Karl Schindler, Josef Glaser und August Dober antraten.

Aus den damaligen Statuten:

Verhaltensregeln für SVF Mitglieder 1Verhaltensregeln original

 

Verhaltensregeln SVF Mitglieder 2


1. Mannschaft im Jahr 1930
1. Mannschaft des SV Fautenbach im Jahr 1930
1931/32 B-Klasse-Meisterschaft

Schon im fünften Jahr nach der Vereinsgründung schaffte die 1.Mannschaft die Meisterschaft in der damals untersten Spielklasse, der B-Klasse, und damit den Aufstieg in die A-Klasse, der späteren Kreisklasse I. Erst im letzten Spiel, das am 1. Februar 1931 von unserer Elf in Renchen mit 4: 3 gewonnen wurde, fiel die Entscheidung.
Zum Spielerkreis in diesem Meisterschaftsjahr zählten: Konrad Genter, Alfons Heim, Otto Lang, Hermann Schindler, Willi Streck, August Hodapp, Alois Lang, Johann Lang, Josef Bähr, Albert Morgenthaler, Emil Heim, Johann Lemminger, Hermann Hauser, Alois Burgert, Albert Schindler, Josef Lang, Valentin Glaser und Albert Lang.
Zum Stamm der II. Mannschaft zählten: Valentin Glaser, Johann Armbruster, Anton Frank, Josef Glaser, Klemens Hodapp, Fritz Kist, Karl Schindler, Josef Brechtel, Alfred Bär, Landolin Hodapp und August Dober.

Interessant ist auch die Aufstellung der Alte-Herren-Mannschaft, die anläßlich des 5-jährigen Bestehens am 9.8.31 ein Spiel gegen Oberachern austrug. Es spielten damals: Anton Allgeier, Karl Nesselhuf, Bernhard Haas, Franz Brechtel, Heinrich Hauser, Karl Ell, Heinrich Lang, Franz Hauser, Fritz Möhrle (zu dieser Zeit so etwas wie Trainer im Verein), August Lang und Silver Schindler. Das Spiel wurde mit 3:0 gewonnen.

 

1. Mannschaft des SV Fautenbach 1930

 

Hinten von li.: Alois Lang, Alfons Heim, Josef Bähr, Willi Streck
Mitte von li.: Franz Bähr, Albert Dober, Hans Lemminger, Anton Weber
Vorne von li.: Hermann Hauser, Konrad Genter, Emil Heim


Saison 1932 - 1936 : Die Spielstärke nahm zu

In der neuen Spielklasse, der Kreisklasse I, wurde die Mannschaft dem Bezirk Baden-Baden zugeteilt. Dank der zielbewussten Jugendarbeit konnten jedes Jahr junges Blut und talentierte Nachwuchsspieler in die 1. Mannschaft eingebaut werden wie Wilhelm Glaser, Albert Dober, Wendelin Bähr, Josef Rischard, Engelbert Hodapp, Albert Köhler, Rudolf Glaser und Oskar Lang.
Es gab in diesen Jahren ausgezeichnete Kämpfe, vor allem in den Punktespielen, in denen selbst Gegner wie VfB Baden-Baden, Spvgg. Baden-Baden, VfB Bühl, FV Kappelrodeck, FV Oberachern und andere das ausgezeichnete Leistungsvermögen der Fautenbacher Mannschaft anerkennen mussten. Daß die Mannschaft in diesen Jahren fast ausschließlich im ersten Drittel der Tabellen zu finden war und in jeder Spielrunde oft weit über 100 und nie unter 60 Tore schoss, unterstreicht die Spielstärke. Die Sportbegeisterung in den Fautenbacher Reihen war groß, was auch eine Passage aus dem damaligen Protokollbuch beweist:
"Zum ersten Male wurde eine 3.Mannschaft am (Himmelsfahrtstage) 5.Mai 1932] auf Reisen geschickt mit buntgewürfelter Elf. Den Gegner sollte Varnhalt 2 abgeben auf dessen Platz. Das Spiel wurde mit 5:2 verloren, obwohl Weber W. im Tor ein gutes Spiel lieferte".

Das 25-jährige Bestehen des VfR Achern war Anlaß, daß in der Zeit von 1932-1935 zwischen den Mannschaften Kappelrodeck, Oberachern, Achern II und Fautenbach ein Wanderpokal mit vier Bechern ausgespielt wurde. Dabei kam unsere Mannschaft in den vier Spielrunden zweimal in den Besitz dieser Trophäe und wurde somit Gewinner derselben.
Erwähnenswert ist besonders das Entscheidungsspiel am 19.5.35 in Kappelrodeck, wobei unsere Spieler mit dem Ergebnis von 2:1 als Sieger das Spielfeld verlassen konnten. Die Begeisterung über diesen Sieg und den Pokalgewinn war damals beim Fautenbacher Anhang so groß, dass die meisten Spieler auf den Schultern vom Platz getragen wurden.

1. Mannschaft 1934:
1. Mannschaft des SV Fautenbach im Jahr 1934

Hinten von li.: Alois Herr, Engelbert Hodapp, Wilhelm Glaser, Albert Dober, Josef Bähr, Johann Lang, Albert Köhler
Vorne von li.: Otto Lang, Konrad Genter, Josef Rischard

2. Mannschaft 1934:
2.Mannschaft des SV Fautenbach im Jahr 1934

Hinten von li.: Alfons Lang, Ernst Jäger, Josef Glaser, Konrad Genter, Klemens Hodapp, Fritz Kist, Johann Lemminger
Vorne von li.: Anton Frank, Johann Lang, Josef Brechtel

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