1936 - 1955

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1936: 10-jähriges Jubiläum

Aus Anlaß des 10-jährigen Bestehens des Vereins fanden am 23. August 1936 unter Mitwirkung der Nachbarvereine Achern, Oberachern, Renchen, Lauf und Sinzheim Pokalspiele statt. Auch die Gründungsmannschaft konnte sich erfolgreich gegen die Alten Herren aus Oberkirch behaupten.

Am Abend konnten die teilnehmenden Vereine im Gasthaus "Zum Wagen" von Bürgermeister Bernhard Ketterer schöne Preise in Empfang nehmen.
Man wollte natürlich im Jubiläumsjahr möglichst gut abschneiden, aber die Einberufung von vier der besten Spieler zum Militärdienst wirkte sich in der Spielstärke bald sehr nachteilig aus, so dass es der Mannschaft in diesem Jahr gerade noch in letzter Minute zum Klassenerhalt reichte. Entscheidend hierfür waren die beiden letzten Spiele mit Siegen gegen den Tabellenführer Baden-Oos mit 3:1 und den Tabellenzweiten VfB Baden-Baden mit 1:0.
Im darauffolgenden Jahr ging es aber wieder aufwärts und dank des Einsatzes der Spieler Albert Dober, Wendelin Bähr, Wilhelm Glaser, Rudolf Glaser, Josef Rischard und Oskar Lang, die ihren Militärdienst ableisteten und dennoch die Mannschaft nicht im Stiche ließen, reichte es am Ende zum 2. Tabellenplatz.

1.Mannschaft im Jahre 1936
1. Mannschaft des SV Fautenbach im Jahre 1936

Von li.: Otto Hodapp, Hermann Hauser, Emil Heim, Josef Brechtel, Wendelin Bähr, Wilhelm Glaser, Konrad Genter, Josef Glaser, Engelbert Hodapp, Albert Dober, Josef Rischard, Josef Bähr

Auch im Spieljahr 1938/39 konnte ein schöner Mittelplatz errungen werden.
An den Spielen der aktiven Mannschaften beteiligten sich im Vorkriegsjahr:
1.Mannschaft: Konrad Genter, Josef Glaser, Josef Rischard, Franz Bähr, Rudolf Glaser, Alfons Lang, Emil Heim, Willi Streck, Wendelin Bähr, Karl Lang, Albert Köhler, Josef Bähr, Wilhelm Glaser, Albert Dober, Hermann Hauser, Heinrich Glaser, Oskar Schindler.
2.Mannschaft: Valentin Glaser, Josef Brechtel, Alois Lang, Johann Lemminger, Ludwig Köhler, Rudolf Dolfinger, Albert Doll, Ambros Schindler, Leopold Glaser, Wendelin Genter, Wilhelm Sauer.
In der letzten Generalversammlung, die vor dem zweiten Weltkrieg am 6. Mai 1939 stattfand, setzte sich die Vorstandschaft aus Willi Streck, 1.Vorsitzender; August Hodapp, 2.Vorsitzender; Emil Heim, Schriftführer; Wilhelm Glaser, Kassier; Alois Lang und Albert Morgenthaler, Beisitzer; Josef Bähr, Jugendleiter zusammen.


1939- 1945 Kriegsjahre

Drohende Kriegsgefahr lähmte bereits Anfang August 1939 den Spielverkehr und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der gesamte Spielbetrieb eingestellt wurde. Mit den letzten Spielen vor ihrer Einberufung zum Kriegsdienst mussten viele Spieler für einige Jahre, manche leider für immer, ihre Fußballstiefel an den Nagel hängen. Bei Kriegsausbruch zählte der Verein 99 aktive und passive Mitglieder. Der Krieg schlug dann in die Reihen der Mitglieder tiefe Wunden. Von den 99 Mitgliedern sind 32, also fast ein Drittel, darunter über 20 aktive und ganz besonders talentierte Spieler der Vorkriegsmannschaften, gefallen.

Einziges Foto während des Krieges
Jugendspiel in Ottenhöfen
Einziges Bild während des Krieges: Jugendspiel in Ottenhöfen

Betreuer: Heinrich Glaser ( auf Urlaub )
Hinten von li.: Anton Haas, Heinrich Glaser, Hermann Serr, Alois Späth
Mitte von li.: Walter Gleiß, Wendelin Burgert, Franz Serr
Vorne von li.: Adolf Lang, Xaver Fischer, Alois Burgert


Neues Beginnen
Mit Genehmigung der Militärregierung vom 4. Februar 1946 durften dann Fußballvereine wieder neu gegründet werden. Schon zuvor hatten sich einige Aktive aus den Vorkriegsjahren, und hier besonders Wilhelm Glaser, Josef Bähr und Hermann Schindler (Andreas Sohn) dafür verwendet, den Fußballsport in Fautenbach wieder auf die Beine zu stellen. Auch junge Kräfte fanden sich bereit, bei diesem Vorhaben mitzuhelfen.
Im Winter 1945/ 46 wurden bereits einige Freundschaftsspiele gegen Nachbarvereine ausgetragen. Eine zunehmende Wandlung in der Besatzungspolitik ermöglichte es schließlich, dass am 18. Mai 1946 zur Wiedergründungsversammlung des Sportvereins ins Schulhaus eingeladen werden konnte. Wilhelm Glaser eröffnete und leitete die Versammlung, die 42 Teilnehmer aufzuweisen hatte. Alle Anwesenden stimmten dem Vorschlag zu, den Sportverein Fautenbach wieder neu erstehen zu lassen.

Besonders erwähnenswert: Der Sportverein Fautenbach war im Bezirk Bühl der dritte neugegründete Fußballverein, der zur Anmeldung kam. Mit Beginn der Verbandsrunde 1946/47 wurde der reguläre Spielbetrieb wieder aufgenommen. Nur wenige ältere und erfahrene Spieler standen noch zur Verfügung und man war gezwungen, die Lücken des Krieges durch junge Spieler auszufüllen. So war es verständlich, dass der relativ kleinen zur Verfügung stehenden Gruppe nur wenig Erfolge beschieden waren. Es spielten damals:
Johann Bähr, Walter Gleiß, Alois Späth, Herbert Schweizer, Engelbert Hodapp, Willi Streck, Oskar Schindler, Silver Riel, Gustav Heim, Wilhelm Glaser, Bernhard Schweizer, Gerhard Schindler, Franz Anton Hauser, Rudolf Glaser, Hermann Hauser und Bernhard Hodapp.

 

 

 


Rapider Aufstieg - 1948 Meister der Kreisklasse

Nach Überwindung der anfänglichen Schwierigkeiten -weitere Heimkehrer und Nachwuchs kamen hinzu- brachte das Spieljahr 1947/48 dem Verein einen unerwartet großen sportlichen Erfolg. Die 1.Mannschaft konnte ungeschlagen die Kreismeisterschaft erringen und blieb auch in den anschließenden Entscheidungsspielen um die Bezirksmeisterschaft gegen Rotenfels und Elchesheim ohne Niederlage.
Besonders soll hierbei an das Spiel in Elchesheim erinnert werden, in dem aus einem 0:2 Rückstand 15 Minuten vor Spielende noch ein 3:2 Sieg erkämpft wurde. Der Aufstieg in die Bezirksklasse war somit gesichert.
Die Presse berichtete damals wie folgt:
"Fautenbach beendete die Verbandsrunde und die Aufstiegsspiele ungeschlagen und hält nun Einzug in die Bezirksklasse. Seit der Rückkehr von Stopper Heinrich Glaser aus der Gefangenschaft verbesserte die Elf unter seiner Leitfigur ständig ihre Form und eilte von Sieg zu Sieg. Neben Heinrich Glaser ragen besonders die alten Kämpen Willi Streck, der sich nun nach 22-jähriger Spielertätigkeit vom aktiven Sport zurückzuziehen gedenkt, Wilhelm Glaser, Oskar Schindler und Engelbert Hodapp heraus. Um diese Stützen schart sich ein junger, talentierter Nachwuchs, der sich jederzeit voll im Rahmen der Mannschaft einsetzt und deren Stärke gute Kameradschaft und innere Einigkeit ist".

1. Mannschaft 1947/ 48
1.Mannschaft des SV Fautenbach in der Saison 1947/48

Von li.: Herbert Schweizer, Alois Burgert, Willi Streck, Wilhelm Glaser, Heinrich Glaser, Valentin Glaser, Walter Gleiß, Oskar Schindler, Engelbert Hodapp, Erwin Haas, Alois Späth

Zur Meistermannschaft zählten: Valentin Glaser, Erwin Haas, Walter Gleiß, Alois Späth, Alois Burgert, Heinrich Glaser, Oskar Schindler, Herbert Schweizer, Willi Streck, Wilhelm Glaser, Engelbert Hodapp, Oskar Lang, Alois Ketterer, Ludwig Schweizer und Rudolf Hodapp.

2.Mannschaft im Jahr 1948
2. Mannschaft des SV Fautenbach in der Saison 47/48

Von li.: Rudolf Hodapp, Wendelin Glaser, Ludwig Schweizer, Hans Droll, Alois Ketterer, Anton Hauser, Bernhard Hodapp, Gerhard Schindler, Hans Herr, Hermann Hauser
Vorne von li.: Eugen Morgenthaler, Erich Glaser, Eugen Droll

Über die Bedingungen der Ausübung des Fußballs zu dieser Zeit nur einige kleine Beispiele. Mangelhafte und unzureichende Ernährung, schlechte Bekleidung, Sportausrüstungen, die man heute niemandem mehr zumuten würde, schlechte Straßen, keine Autobahnen und schnelle Personenkraftwagen. Waren das Zeiten! Wer sie nicht miterlebte, kann sie sich heute kaum vorstellen. Und obwohl von der Geburtsstunde an beim Sportverein Fautenbach Kameradschaft und Idealismus immer weit oben standen, waren gerade zu dieser Zeit das Gefühl der Zusammengehörigkeit und die verschworene Kameradschaft besonders groß. Diese Faktoren waren auch stets mit ausschlaggebend für die sportlichen Erfolge.

 


So gab die 1. Mannschaft auch im ersten Jahr ihrer Zugehörigkeit zur Bezirksklasse einen guten Gegner ab. Es gab gegen Mannschaften aus
Achern, Bühl, Kappelrodeck, Bühlertal, Baden-Oos, Iffezheim und andere sehr interessante und gute Spiele, so dass mit einem guten Mittelplatz die Verbandsrunde 1948/49 abgeschlossen werden konnte. Im Spieljahr 1949/50 belegte die 1. Mannschaft am Ende der Runde den fünften und im darauffolgenden Jahr sogar den achtbaren dritten Tabellenplatz.
Am 31. Juli 1949 war es auch soweit, dass anläßlich eines Sportfestes die neue Platzanlage in der heutigen Turnierstraße ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.

1. Mannschaft 1954 in Elgersweier:
1. Mannschaft des SV Fautenbach im Jahre 1954

Von li.: Herbert Schweizer, Alois Burgert, Adalbert Weber, Herbert Köppel, Alfons Schweizer, Heinrich Glaser, Franz Lang, Fritz Hodapp, Adolf Schindler, Karl Müller, Alfons Morgenthaler

 


Saison 1955/56: A-Klasse-Meisterschaft

Das Spieljahr 1955/56 brachte dem Verein nicht nur mit Heinrich Glaser einen neuen 1. Vorsitzenden, der damit seinen Bruder Wilhelm ablöste, es brachte auch spielerisch den bis dahin größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Auch die Fußballbegeisterung steigerte sich sehr, denn erstmals konnte man mit drei aktiven Mannschaften, einer Alten Herren-Mannschaft und drei Jugendmannschaften in die neue Saison starten.
Die 1. Mannschaft nahm am Ende der Vorrunde den 6. Rang in der Tabelle ein, konnte sich dann aber unter Vorstand Heinrich Glaser als aktivem Spieler und Trainer der Rückrunde laufend steigern und in die Spitzengruppe vorarbeiten. Am Ende ging dann die Elf mit 35 Punkten vor Auenheim als Sieger durchs Ziel, was die Meisterschaft der A-Klasse des Bezirks Offenburg und den Aufstieg in die zweite Amateurliga bedeutete. Es war ein schöner Erfolg und die Krönung der zielbewussten Aufbauarbeit nach den Kriegsjahren. Die Zeitung berichtete damals:
"Durch den großen Erfolg des SV Fautenbach geht zum zweiten Mal innerhalb acht Jahren eine Meisterschaft in die Vereinsgeschichte ein, auf die nicht nur die Mitglieder, sondern die ganze Gemeinde stolz sein können. Das 30-jährige Jubiläum, das der Verein noch in diesem Jahr begehen wird, findet darin wohl seine höchste Krönung und einen Lohn für den großen Idealismus, der in den Reihen der Rot-Weißen vorbildlich ist. Immerhin ist es beachtlich, wenn ein Fußballverein einer Gemeinde mit nur rund 1600 Bewohnern einen derartigen Erfolg verzeichnen kann und dies ausschließlich mit einheimischen Spielern".
Am 23. Juni 1956 fand in Anwesenheit der Gemeindevertretung und einer großen Zahl von Mitgliedern im "Kreuz" die Meisterschaftsfeier statt.
Die Spieler der Meistermannschaft: Franz Lang, Franz Jäger, Adolf Schindler, Siegfried Mark, Herbert Köppel, Alfons Schweizer, Herbert Schweizer, Karl Müller, Alois Burgert, Adalbert Weber, Alfons Morgenthaler, Helmut Serr, Heinrich Glaser, Fritz Hodapp, Adolf Lang, Siegfried Glaser, Oskar Zink, Rudolf Hodapp und Leo Grühl.
In der 2. Mannschaft waren eingesetzt: Siegfried Glaser, Oskar Zink, Herbert Brechtel, Hans Herr, Hubert Kist, Hugo Wörner, Ludwig Weber, Rudolf Hodapp, Josef Lamm, Leo Grühl, Fritz Hodapp, Siegfried Zink und Gerhard Frank.
In der 3. Mannschaft spielten: Josef Lorenz, Gerhard Löffler, Alban Jäger, Hans Droll, Gerhard Frank, Alois Hauser, Alfons Weber, Fritz Burgert, Josef Hauser, August Löffler, Herbert Weber, Siegfried Armbruster, Adolf Schweizer und Manfred Hodapp.
Beide Mannschaften kamen auf den beachtlichen 3. Tabellenplatz. Im Vereinsjahr 1955/56 erstellte der Verein auch eine Platzbeleuchtung, und der erste Spatenstich für den Bau eines Sportheimes wurde getan.

Meistermannschaft 1956 mit Vorstandschaft
1. Mannschaft des SV Fautenbach im Jahr 1956

Hinten, von li.: Willi Streck (Geschäftsführer), Konrad Genter (Jugendleiter), Walter Gleiß (Spielausschussvors.), Herbert Köppel, Oskar Schindler (Kassierer), Alfons Schweizer, Franz Jäger, Heinrich Glaser (1. Vorstand), Adalbert Weber, Karl Müller, Fritz Hodapp, Gerhard Hodapp, Hermann Hauser, Karl Reinschmidt (alle Spielausschuss), Wilhelm Glaser (2.Vorstand)
Vorne, von li.: Adolf Schindler, Alois Burgert, Franz Lang, Alfons Morgenthaler, Herbert Schweizer

Sportheim mit Aussicht

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