In diesem Jahr werden die beiden Gemeinden Fautenbach und das elsässische Scherwiller ihre 40jährige Partnerschaft feiern.
Wichtige Träger dieser Partnerschaft sind dabei die beiden Fautenbacher Vereine der Sportverein und der Musikverein. Die Fußballer des SV Fautenbach waren es, die nunmehr auf Einladung von US Scherwiller den Reigen der diesjährigen Partnerschaftsbegegnungen eröffnete.
Mit der ersten Mannschaft trat man auf dem neuen Kunstrasen des befreundeten Vereines an und musste dem Tabellenzweiten der zweithöchseen elsässischen Liga mit 3:0 verdientermaßen den Sieg überlassen. So war es auch immer wieder in der Vergangenheit, dass der Gastgeber als Sieger den Platz verließ. Bereits nach 12 Minuten ging die junge elsässische Mannschaft, die über einen agilen Sturm und ein spielstarkes Mittelfeld verfügt, in Führung, die sie in der 55. Minute ausbaute. In der 63. Minute war mit dem 3:0 die Entscheidung gefallen. Zwar konnte die Mannschaft v on Trainer Schindler spielerisch mithalten, die ebenfalls vorwiegend mit jungen „Eigengewächsen“ antrat, doch fehlte auch dieses Mal der Vollstrecker, der aus den Chancen Tore macht. Unter den Zuschauern befand sich neben Fautenbachs Ortsvorsteher Gebhard Glaser auch Scherwillers Bürgermeister Emile Barthel und US-Sponsor Robert Vogel, die sich über die faire und schöne Begegnung freuten.
Nach dem Spiel gab es im Clubheim des Gastgebers einen Empfang, in dessen Rahmen Andre Bösch, der Präsident von US Scherwiller zunächst die Geschichte der Begegnungen darstellte. Er konnte dabei aus dem „Nähkästchen“ plaudern, gehörte er doch als Spieler zu jenen, die von Beginn an dabei waren. Erstmals traf man 1968 aufeinander. Neben den großen sportlichen Erfolgen in den vergangenen Jahren hob er vor allem auf die immense Jugendarbeit des Vereins ab, die es möglich machte, fußballerisch zu den Besten im Unterelsaß zu gehören. Er sehe in den Treffen mit den Fautenbachern einen wichtigen Bestandteil der Vereinsarbeit, könne doch damit ein Beitrag zu sportlichen Vergleichen und einem freundschaftlichen Miteinander über den Rhein hinweg geleistet werden. Sein Partner auf deut-scher Seite Vorsitzender Edgar Gleiß gab seiner Freude Ausdruck, in Scherwiller Gast sein zu können, bezeichnete er doch das Clubheim der Gastgeber als „ zweites Wohnzimmer“ des SV Fautenbach. Viele schöne Stunden und die Pflege freundschaftlicher Bande unter den Fußballern sei ein wichtige Meilensteine in der Entwicklung der Beziehungen der beiden Vereine, denn ohne dieses persönliche Miteinander könnten solche Partnerschaften nicht aufrechterhalten werden.
So war es auch Andre Bösch, der vor knapp zwanzig Jahren mit seinen Impulsen nach einer längeren Pause diesen Begegnungen neues Leben verlieh. Hiefür dankte ihm Gleiß und überreichte dem Präsidenten als Erinnerung und als Aushang im Clubheim eine gerahmte Urkunde , die er in Kleinformat Bösch selbst, seinem Vize Bernard Bohn, Bürgermeister Emile Barthel und Ortsvorsteher Gebhard Glaser ebenfalls übergeben konnte.
Emile Barthel hob in seinem Grußwort auf die Bedeutung der rechts- und links-rheinischen Partnerschaft inmitten von Europa hin. Diese sorge dafür, dass Menschen unterschiedlicher Länder gemeinsam den zukünftigen europäischen weg mitbestimmten. Nur in einer gut funktionierenden internationalen Gemeinschaft könnten die Ziele Europas verwirklicht werden. Ortvorsteher Glaser dankte seinem Kollegen Emile Barthel, mit dem ihn eine Freundschaft verbinde, für den herzlichen Empfang. Er dankte aber auch den Spielern und Verantwortlichen der beiden Vereine für das Engagement und das Ja zur Partnerschaft. Am Ende sei es unwesentlich, wer als Sieger den Platz verlasse, denn Sieger seien bei solchen Anlässen die Wiedersehensfreude und die Pflege der Freundschaft. Sowohl Präsident Bösch als auch Vorsitzender Gleiß gaben ihrer Freude Ausdruck über die Unterstützung durch die Politik, derweil Gleiß als damaliger Spieler daran erinnerte, dass man beim ersten Aufeinandertreffen in Scherwiller in einem Festumzug vom damaligen Umkleideraum im Gasthaus „a la couronne“ zum Sportplatz geleitet wurde. Gleiß durfte zum Abschluss noch zwei Zeitungsberichte der elsässischen Presse zu jenem Treffen für das Archiv des SVF in Empfang nehmen.