Für das vor der Partie auf Rang vier positionierte Team von Trainer Christian Weber ging es zunächst darum die eigenen Hausaufgaben zu machen, um beim SV Stadelhofen II zumindest die theoretische Chance auf einen Aufstiegsplatz zu wahren. Dementsprechend engagiert starteten die Rothosen und hätten bereits nach zehn Minuten in Führung gehen können. Nach einem Freistoß von Schindler, der in der Mauer einschlug, kam der Ball zu Baudendistel, der trocken abzog, das Ziel jedoch um Zentimeter verfehlte.
Bei der nächsten Chance war es erneut der SVF-Sturmer, der gefährlich abschloss. Dieses Mal bediente ihn Weber mit einer punktgenauen Flanke in den Strafraum, doch den gut platzierten Kopfball lenkte Ziegler mit den Fingerspitzen über den Querbalken. Obwohl der SV Stadelhofen II spielerisch gut mitspielte und sie ein sehr ansehnliches Fußballspiel mitgestalteten, wurde der SVF von Minute zu Minute stärker, auch wenn der Torerfolg zunächst ausblieb. Doch Coach Weber sollte seinen stärksten Trumpf noch in den Händen halten, den er schließlich in der 55. Minute ausspielte. Dies war mit Gleiß der Torschützenkönig der zweiten Mannschaft, der schließlich die erlösenden Treffer beisteuerte. Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung schlug der Ball zum ersten Mal in den Maschen ein. Schneider flankte mustergültig auf den Sturmtank, der den Ball in Toptorjägermanier annahm und ihn trocken unten rechts einvakumierte. Erneut verstrichen nur drei Minuten ehe es zum zweiten Mal im SVS-Gehäuse klingelte. Der ebenfalls eingewechselte Hoppe setzte sich stark über die linke Seite durch, schloss ab und traf dabei jedoch nur den Pfosten. Doch erneut stand Gleiß goldrichtig und drückte das Leder zur Vorentscheidung über die Linie. Die Reserve des SV Stadelhofen gab sich jedoch keinesfalls geschlagen und hatte noch gute Gelegenheiten das Spiel wieder spannend zu machen. In der 74. Spielminute war es der kurz zuvor eingewechselte Rohrer, der nach einer schönen Kombination zwischen Otten, Kist und Gartner den Ball völlig frei im Strafraum bekam, jedoch nicht platziert genug abschloss. Knapp zehn Minuten vor dem Ende bediente Waltersbacher dann mit einer schönen Flanke noch Bauhöfer, doch auch dessen Kopfball flog knapp am SVF-Gehäuse vorbei. So hielt das SVF-Bollwerk um Kapitän Vollmer und Schlussmann Boos bis zum Abpfiff stand und verdiente sich so den Dreier. Zum Zeitpunkt des Schlusspfiffes durch den starken Referee Finkenzeller waren die Edelwäscher auf dem zweiten Tabellenplatz. Der SV Freistett II führte gegen den FV Zell-Weierbach, Urloffen lag zu Hause gegen die DJK Tiergarten-Haslach zurück und lediglich die TuS Windschläg konnte sich mit dem bis dato 1:1-Unentschieden vor den jungen Wilden behaupten. Doch dann geschah das Unvorstellbare. Das Team verfolgte per Liveticker, wie Ekizoglu in der 95. Spielminute mit seinem 2:1-Siegtreffer gegen Windschläg dafür sorgte, dass in Stadelhofen alle Dämme brachen und die Freude keine Grenze fand. Nicht nur für die Spieler sondern auch für das scheidende Trainerteam um Christian Weber, Christian Tappen und Holger Niedieck ging damit ein großer Traum in Erfüllung. Mit Tränen der Freude, die ihm über die Wangen flossen erklärt der Coach: „Ich bin so unglaublich stolz auf dieses Team. Was die Jungs in diesem Jahr geleistet haben ist einfach unglaublich. Nachdem wir am achten Spieltag auf Rang 13 liegend Kritik von allen Seiten geerntet haben und mit den Ergebnissen absolut nicht zufrieden waren, konnte sich die junge Mannschaft für ihren Aufwand und ihre Mühe im späteren Saisonverlauf immer mehr belohnen. Da gleichzeitig die Konkurrenz an der Tabellenspitze schwächelte, haben wir uns von Spieltag zu Spieltag heran gerobbt und am Ende unter Mithilfe aus Renchen, Tiergarten-Haslach und Freistett II das Unmögliche noch Möglich gemacht. Und dennoch befindet sich die Mannschaft noch lange nicht am Zenit ihres Schaffens. Viele Spieler habe noch nicht alles abgerufen abgerufen, was wirklich in ihnen steckt und ich glaube, dass in der Zukunft alle Fans des SV Fautenbach mit diesem Team noch viel Freude haben wird. Jetzt genießen wir aber auf alle Fälle erst einmal den Moment und feiern, bis es hell wird!“
SV Stadelhofen: Ziegler, J. Harter, Vix, Otten, Waltersbacher, Niederer, R. Harter (76. Kimmig), Seeber (65. Gartner), Saglam (70. Rohrer), Kist (74. Zimmerer), Bauhöfer
SV Fautenbach: Boos, Lemminger, Schneider, Schindler, Vollmer, Mark, Vath (55. Hoppe), Weber, Boucena (55. Vogel), Brunner (55. Gleiß), Baudendistel (89. Stockmeister)
Tore: 0:1 Gleiß (58.), 0:2 Gleiß (61.)